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Frühling 2015

Die Editors zu den Zwischenlisten werden gerne gelesen, bleiben selten ungelesen: einige Gedanken zu Wirtschaft, Politik, Numismatik, ausserhalb des Mainstreams, die anregen zur kritischer Auseinandersetzung. “Best of” wohl nicht, "Some of" doch schon.


Früher ritt der König durch die Strassen und schmiss Geld unter das Volk. Das hob die Stimmung und förderte den Konsum. Heute verpflichten Berufspolitiker die „unabhängigen“ Nationalbanken die Märkte mit Geld zu fluten. Man nennt es „quantitativ easing“. Parallelen?

Früher waren es Münzen, physisches Geld, mehrheitlich minderer Qualität. Heute ist es Buchgeld, virtuelles Geld. Man kann es nicht anfassen. Man sieht auch nicht die enormen (Geld) Mengen, es sind abstrakte Grössen, fassbar nur für Finanzfachleute. Und die Hoffnung?

Man kann die Pferde zur Tränke führen, doch saufen müssen sie selbst. Und sie saufen nicht. Es braucht flankierende Massnahmen, wie Zinssenkungen. Über allem droht die Inflation, nämlich dann, wenn die Geldmenge die Gütermenge übersteigt. Andere sehen das Gegenteil, Deflation, und alle nennen sich Experten.

Negativ-Zinsen in der Schweiz, 17% Zinsgutschriften in Russland, die gewaltigen Eingriffe in die Wirtschaft über die Geld- und Währungspolitik machen Angst, wer hat das noch im Griff? Alles unter Kontrolle von hochqualifizierten Spezialisten mit ausgewiesenem (proven) Track-Record?  

Es braucht schon viel Zuversicht und Vertrauen, und ein kurzes geschichtliches Gedächtnis. Abgesehen von der persönlichen Betroffenheit, die schwer abschätzbar ist (Gast-Editorial in NUMIS-POST 2/2015), wie sehen wir das Öffnen der Geldschleusen in ein paar Jahren, als Lehrstück oder Debakel?


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